Hast du schon einmal vom Masai Mara Nationalreservat in Kenia gehört? Falls nicht, dann solltest du jetzt genau aufpassen, denn das Naturschutzgebiet ist einer der besten Orte, wenn es um Safaris in Kenia geht! Die Masai Mara ist nämlich der nördlichste Teil der bekannten Serengeti und ein wahres Paradies für Tierliebhaber. Damit zählt das Reservat auch zu den tierreichsten Gebieten in ganz Afrika.
Falls du wie wir den Wunsch hast, die berühmten Big 5 mit den eigenen Augen zu sehen, dann ist die Masai Mara der perfekte Ort für deine Safari. In 3 Tagen konnten wir uns selbst diesen Wunsch erfüllen und haben abgesehen davon auch das berühmte Volk der Massai besucht. Wir haben dir alle unsere Safari Highlights & Tipps für die Masai Mara in diesem Artikel zusammengefasst. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis:
Landschaft in der Masai Mara
In der Masai Mara erwartet dich eine endlose Savannenlandschaft mit wenigen kleinen Hügeln. Das Gebiet teilt sich in zwei Teile auf: Das größere Masai Mara National Reserve im Osten und das Masai Mara Triangle im Westen. Getrennt werden die beiden durch den Mara River, der ein bekannter Schauplatz für die sogenannte „Great Migration“ ist (dazu später mehr).
Im Norden angrenzend an die Masai Mara liegen außerdem noch ein paar kleinere Schutzgebiete wie das Olare Orok Conservancy. Alle Naturschutzgebiete sind umgeben von Massai Community Land, welches ausnahmslos in der Hand der gleichnamigen berühmten kenianischen Volksgruppe Massai liegt.
Tierwelt in der Masai Mara
Die Tierwelt in der Masai Mara ist beachtlich. Es gibt kaum einen Ort auf der Welt, an dem die Natur eine so große Vielzahl an Tieren bietet. Dazu zählen allein schon die mehr als 2 Millionen Gnus, Zebras und Antilopen, die jedes Jahr die Masai Mara auf der Suche nach Futter durchqueren. Hinzu kommen alle gängigen Tierarten, die du bei einer Safari erwarten würdest: Giraffen, Warzenschweine, Flusspferde, Gazellen, Böcke und natürlich auch einige Vogelarten. Natürlich gehören auch die „Big 5“ zur Tierwelt in der Masai Mara und es gibt mit Geparden, Hyänen und Krokodile weitere Raubtiere, die alles noch interessanter machen.
1. Masai Mara Safari Highlight: Die Big 5
In der Masai Mara kannst du alle Big 5 bei einer Safari Tour sehen, wenn auch das Nashorn und der Leopard sogar hier durch Wilderei gefährdet sind. Die gute Nachricht: Die Masai Mara bietet eine der größten Löwenpopulationen der Welt. Auch Elefanten und Büffel gibt es hier reichlich. Wir konnten alle Big 5 an einem Tag entdecken, die Chancen sind wohl kaum irgendwo höher als hier!
2. Masai Mara Safari Highlight: Die Fast 5
Die Masai Mara hat ein besonderes Safari Highlight, und zwar die sogenannten „Fast 5“ (die schnellen 5). Wie du im Bild sicherlich schon erkannt hast, handelt es sich dabei um ein Rudel von Geparden. Diese fünf Geparde sind Brüder und stehen seit langer Zeit unzertrennlich beieinander, wodurch sie zu einem wahren Highlight in der Masai Mara geworden sind. Von den Einheimischen werden die Fast 5 auch „Tano Bora“ genannt.
Geparden sind bis zu 120 Km/h die schnellsten Landtiere auf der Erde und dadurch exzellente Jäger. Übrigens: Geparden von Leoparden zu unterscheiden ist gar nicht so schwierig, denn während Geparden im Normalfall im Rudel bleiben, sind Leoparden Einzelkämpfer. Wenn du beide einmal in live erlebt hast fällt es dir auch nicht mehr schwer sie zu unterscheiden.
3. Masai Mara Safari Highlight: Die Great Migration
Ist dir die Great Migration ein Begriff? Dabei handelt es sich um die größte Tierwanderung der Welt mit Millionen von Gnus, Zebras und Antilopen, die in einem festen Kreislauf zwischen Serengeti und Masai Mara wandern. Dabei müssen sie den Mara River überqueren, der zwar eine große Gefahr darstellt, allerdings unausweichlich ist. Viele Tiere überleben die Überquerung des Flusses nicht – sei es weil sie Opfer eines Krokodilangriffes werden oder schlicht nicht genügend Kraft haben, um die teils schlammigen Flussufer zu bewältigen.
Um die Überlebenschancen zu steigern finden sich fast immer hunderte bis tausende Tiere zusammen, um gemeinsam den Fluss zu überqueren. Wo im einen Augenblick noch eine friedvolle Ruhe herrscht, bricht im nächsten Moment plötzlich ein atemberaubender Kampf ums Überleben aus. Dadurch ergeben sich unglaublich spannende Augenblicke, die man am besten auf Video festhält (Tipp: GoPro* mitnehmen!).
Die Great Migration in der Masai Mara findet in der Regel von Juli bis November. Die Flussüberquerung des Mara Rivers beginnt meist ab Ende Juli und dauert etwa 2 Wochen an, wobei die genauen Zeiten nie genau vorherzusagen sind. Der Rückweg in Richtung Serengeti findet meist ab Ende Oktober bis in den November statt. Wenn die Great Migration unbedingt Bestandteil deiner Safari sein soll, dann empfehlen wir dir einen längeren Zeitraum in der Masai Mara zu verbringen, da teilweise auch ganze Tage kein einziges Tier den Fluss überquert.
4. Masai Mara Safari Highlight: Raubtiere bei der Jagd
Zugegebenermaßen wird es nicht jedermanns Sache sein, Raubtiere bei der Jagd live zu sehen. Wenn du allerdings daran interessiert bist, ist die Masai Mara sicherlich der beste Schauplatz für dich! Egal ob es um die Jagd der Löwen, Leoparden, Geparden oder Hyänen geht, die Chancen auf die Raubtierjagd sind vermutlich nirgendwo höher als in der Masai Mara in Kenia.
Die beste Zeit um die Raubtiere bei der Jagd zu sehen sind übrigens die frühen Morgenstunden. Mittags wird es zunehmend heißer und die meisten Tiere schonen dann ihre Kräfte. Auch abends ist wieder Jagdzeit, allerdings kann die Jagd dann bis in die Dunkelheit andauern und du wirst somit nicht mehr viel erkennen.
5. Masai Mara Highlight: Heißluftballon-Safari
Ein weiteres Highlight bei der Masai Mara Safari könnte eine Fahrt mit dem Heißluftballon für dich sein, sofern du nicht unter Höhenangst leidest. Dies bringt dir eine ganz neue Perspektive und sicherlich ein unvergessliches Erlebnis. Leider konnten wir es selbst nicht testen, wir würden uns aber über ein Feedback von dir freuen, falls du es gemacht hast!
Grenze zur Serengeti (Tansania)
Wie schon erwähnt verläuft die Masai Mara nahtlos in die Serengeti Tansanias. Die Grenze ist somit nicht abgezäunt und man kann sie somit praktisch einfach überqueren. Das ist natürlich nicht ohne Weiteres erlaubt, aber trotzdem lohnt sich der Ausflug zur Grenze unter Umständen. Einerseits verläuft hier der Sand River, ein Seitenfluss des Mara Rivers, der wirklich schöne grüne Landschaften bietet. Andererseits gibt es auch einen kleinen unbewachten Grenzstein (siehe Foto), an dem man einen kurzen Fotostopp einlegen kann.
Massai Dörfer besuchen
Sicherlich hast du schon einmal von den Massai gehört. Obwohl sie nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ausmachen, sind sie die bekannteste Volksgruppe in ganz Afrika. Charakteristisch für sie sind u.a. deren auffällige Kleidung und der viele Schmuck den die sie tragen. Ihrer Tradition sind sie bis heute weitgehend treu geblieben und genau das macht sie interessant. Wusstest du, dass sie exzellente Krieger waren und sich ausschließlich von tierischen Produkten wie Milch, Fleisch und Blut ernähren?
Da die Massai besonders in Ostkenia sehr viel vertreten sind wirst du sie bei deiner Reise in die Masai Mara ganz sicher zu Gesicht bekommen. Einige der Massai Dörfer sind heute sehr offen und erlauben Besucher, wodurch es möglich ist viele faszinierende Einblicke in deren Lebensweise zu erhalten. Dabei lernst du deren Tradition und Kultur kennen und darfst vermutlich sogar eine ihrer Lehmhütten von innen besichtigen. Außerdem haben sie uns beigebracht wie man ohne Hilfsmittel Feuer machen kann und wir wurden Zeuge einer ihrer traditionellen Tänze.
Für den Besuch eines Massai Dorfes solltest du mit einem Eintrittsgeld von ca. 30 US$ p.P. rechnen. Je nachdem wie interessiert du bist dauert die Führung dann etwa 1-2 Stunden. Um zu erfahren wo sich das nächste Massai Dorf befindet fragst du am besten einfach bei deiner Unterkunft nach. Unserer Meinung nach hat sich der kleine Ausflug ins Massai Dorf definitiv gelohnt, auch wenn uns die 30$ nach wie vor etwas überzogen erscheinen.
Masai Mara Aussichtspunkte / Viewpoints
Da die Masai Mara eine recht flache Savannenlandschaft bildet, hat das Nationalreservat nicht gerade viele spektakuläre Aussichtspunkte zu bieten. Falls du trotzdem auf der Suche nach ein paar schönen Aussichten bist, dann solltest du nach den kleineren Hügeln Ausschau halten, denn zumindest davon gibt es ein paar. Einige davon kannst du mit dem Auto befahren, am besten fragst du hierzu deinen Fahrer.
Tipp: Falls du wirklich schöne Aussichtspunkte suchst, solltest du besser den Tsavo West Nationalpark besuchen.
Tipps für deine Safari Tour
Da wir mittlerweile recht erfahren in Sachen Safari sind, haben wir dir noch ein paar Tipps für deine Safari Tour zusammengefasst:
- Starte deine Safari so früh wie möglich am Morgen, denn dann sind die Tiere am aktivsten und auch das Wetter ist am Vormittag meist besser als nachmittags.
- Nimm dir unbedingt einen Guide, mindestens für einen Tag. In professioneller Begleitung durch das Nationalreservat zu fahren wird dir deutlich mehr Erfolg bringen, was die Tiere angeht. Die Guides sind in der Masai Mara über Funk verbunden und erhalten dadurch laufend Informationen über die Aufenthaltsorte der Tiere, sodass sie die Orte gezielt ansteuern können. Als Selbstfahrer mit dem Mietwagen* kannst du an den Einfahrts-Gates auch kurzfristig noch einen Parkranger buchen.
- Offroad fahren ist in der Masai Mara genau wie in allen anderen Nationalparks in Kenia strengstens verboten. Mit einem Guide bzw. Park-Ranger gibt unter gewissen Voraussetzungen die Möglichkeit eine Genehmigung zu kaufen.
- Die Masai Mara liegt zwar sehr nah am Äquator, allerdings auch fast durchweg auf über 1.500 Metern Höhe. Dadurch wird es tagsüber zwar angenehm warm, nachts kühlt es aber rapide ab. Du solltest dir also möglichst warme Klamotten einpacken und auch etwas Langes mit auf Safari nehmen, da es morgens noch recht frisch sein kann.
- Am besten planst du immer volle Tage in der Masai Mara. Da es innerhalb des Naturreservats keinerlei Verpflegungsmöglichkeiten oder Restaurants gibt, solltest du dir von deiner Unterkunft ein Lunchpaket mitgeben lassen und ausreichend Wasser mitnehmen.
- Wir empfehlen dir unbedingt ein gutes Fernglas* mitzunehmen, um die Tiere auch aus größerer Entfernung optimal beobachten zu können. Außerdem solltest du dir Gedanken über eine halbwegs gute Fotoausrüstung machen, denn ohne ordentliche Fotos ist auch die beste Safari am Ende nur halb so gut.
Lesetipp: Unser Fotoequipment auf Reisen – Drohne und Kameras
Beste Reisezeit für die Masai Mara in Kenia
Um die Frage nach der besten Reisezeit für die Masai Mara zu beantworten ist es wichtig sich Gedanken zu machen, was man erleben möchte. Wie schon erwähnt findet die Great Migration zwischen Juli bis November statt und auch klimatisch ist dies eine der besten Zeitpunkte für eine Safari in der Masai Mara. Der Nachteil ist dann allerdings, dass dies die absolute Hauptsaison ist und die Besucherzahlen und somit auch die Preise enorm hoch sind.
Eine weitere sehr gute Reisezeit liegt in den Monaten Januar und Februar, da dies eine sehr aktive Phase mit vielen Jungtieren ist. Die Chance, eines der vielen Tiere mit Nachwuchs zu sehen, ist dann besonders groß. Außerdem ist es sehr trocken und warm.
Von März bis Mai sowie November und Dezember fällt der meiste Regen, sodass es diese Zeiten tendenziell eher zu vermeiden gilt, auch wenn dann die Preise deutlich günstiger sind.
Masai Mara Kenia – Anreise
Für die Anreise zum Masai Mara National Reserve hast du zwei verschiedene Möglichkeiten. Einerseits kannst du die ca. 6- bis 8-stündige Fahrt von Nairobi mit dem Auto auf dich nehmen, andererseits werden auch Flugverbindungen von Nairobi oder Mombasa angeboten. Solltest du mit dem Mietwagen* auf eigene Faust anreisen, dann empfehlen wir dir ein halbwegs geländefähiges Auto, da die Straßenverhältnisse nicht gerade optimal sind.
Die Anreise mit dem kleinen Propellerflugzeug dauert von Nairobi etwa 45 Minuten, von Mombasa ca. 2 Stunden. In der Masai Mara stehen verschiedene Flugplätze zur Verfügung, der gängigste ist der Keekorok Airstrip. Über eine Meta-Suchmaschine wie z.B. Kayak* findest du die günstigsten Optionen zur Auswahl. Achte darauf, dass die Flüge von Nairobi am Wilson Airport (WIL) starten. Die meisten Lodges bieten einen Abholservice vom Airstrip an.
Übernachten in der Masai Mara – Safari Lodges & Hotels
In der Masai Mara zu übernachten ist generell kein Schnäppchen, denn immerhin handelt es sich um eines der beliebtesten Naturschutzgebiete der Welt. Dementsprechend groß ist allerdings auch die Auswahl an Lodges & Hotels, sodass du mit Sicherheit die passende Unterkunft finden wirst.
Die meisten Unterkünfte befinden sich direkt an den Parkgrenzen wie z.B. das Fig Tree Camp*, eine sehr authentische Safari Lodge. Günstiger geht es in der Jambo Mara Safari Lodge*. Wenn du lieber direkt innerhalb des Parks übernachten möchtest, dann ist die Keekorok Lodge* eine exzellente Lodge für hohe Ansprüche, die auch preislich noch vertretbar ist.
Masai Mara Safari Fazit
Während unserer Rundreise durch Kenia haben wir einige der besten Nationalparks Kenias besucht. Die Masai Mara war dabei das absolute Highlight, sodass wir sie uneingeschränkt empfehlen können. Im Nachhinein hätten wir gerne noch mehr Zeit hier verbracht und unsere Safari gerne ausgeweitet, denn 3 Tage erschienen uns im Nachhinein sehr kurz. Vermutlich werden wir eines Tages nochmals dorthin zurückkehren.
Deine Erfahrungen bei einer Masai Mara Safari?
Jetzt bist du an der Reihe: Wie waren deine Erfahrungen bei einer Masai Mara Safari? Hast du alle Big 5 und die Fast 5 gesehen und wurdest vielleicht sogar Zeuge für die Great Migration am Mara River? Und hast du eines der traditionellen Massai Dörfer besucht?
Schreib uns doch gerne ein Feedback oder natürlich gerne auch Fragen oder Ergänzungen in unser Kommentarfeld. Danke für dein Interesse an unserem Kenia Reiseblog!