Im zentralen Kenia liegt der Samburu Nationalpark, der in die 3 unterschiedlichen Naturschutzgebiete Buffalo Springs National Reserve, Samburu National Reserve und Shaba National Reserve unterteilt wird. Im Allgemeingebrauch werden alle drei Naturreservate oft als Samburu Nationalpark zusammengefasst und bilden ein einzigartiges Ökosystem, welches besonders bei Naturliebhabern sehr gerne angesteuert wird.
Der Samburu Nationalpark eignet sich gut für klassische Safari-Pirschfahrten und Naturbeobachtungen. Im Gegensatz zu den anderen großen Safari-Parks wie die Masai Mara oder dem Amboseli Nationalpark ist der Samburu Nationalpark in Kenia besonders für Ruhesuchende eine beliebte Anlaufstelle, denn die meisten Touristen bleiben in den südlichen Nationalparks und verirren sich nur selten hierher.
In diesem Beitrag erfährst du, ob sich der Samburu Nationalpark in Kenia mit dem Buffalo Springs National Reserve für dich lohnt und wie du ihn am besten auf deiner Safari in Kenia einplanen kannst. Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis:
Anreise zum Samburu Nationalpark
Der Samburu Nationalpark liegt ziemlich zentral in Kenia. Für viele ist es sogar schon der Norden Kenias, da noch weiter nördlich kaum mehr Touristen vorbeikommen und dies somit einer der nördlichsten Nationalparks ist, der bei Safaris in Kenia auf dem Programm stehen.
Die Anreise zum Samburu Nationalpark erfolgt mit dem Auto nahezu immer aus südlicher Richtung von Nairobi oder vom Lake Nakuru Nationalpark. Beide Routen führen am Mount Kenya vorbei und dauern etwa 7-8 Stunden über eine gut ausgebaute Hauptstraße.
Der Samburu Nationalpark wird durch die Hauptstraße getrennt. Der westliche Teil besteht aus dem Buffalo Springs Natural Reserve sowie dem Samburu National Reserve. Im Osten befindet sich das Shaba National Reserve. Von Süden aus erreichst du also zuerst Buffalo Springs zur linken Seite, dann Shaba zur rechten Seite und schließlich Samburu erneut zur linken Seite über die Stadt Archers Post.
Das Buffalo Springs National Reserve und Samburu National Reserve werden außerdem durch einen Fluss separiert, sind aber über eine Brücke miteinander verbunden. Dadurch ist es problemlos möglich, die beiden Naturreservate nahtlos zu kombinieren.
Alternativ kannst du auch mit dem Flugzeug zum Samburu Nationalpark anreisen. Hierfür wurde innerhalb des Buffalo Springs National Reserve ein eigener Airstrip angelegt, der Samburu South Airstrip (IATA-Code: UAS). Dieser wird vom Flughafen Nairobi Wilson (WIL) aus angeflogen wird. Flugverbindungen findest du z.B. über Kayak*.
Zu Fuß den Äquator in Nanyuki überqueren
Die Straße zum Samburu Nationalpark führt von Süden aus durch das Great Rift Valley und die kleine Stadt Nanyuki, wo du den Äquator zu Fuß überqueren kannst. Dort ist der Äquator mit einem großen Stein markiert, von dem das Erinnerungsfoto natürlich nicht fehlen darf. Achtung: Du wirst hier auf einige selbsternannte Fotografen treffen, die vermutlich etwas an dir verdienen möchten. Das musst du aber nicht zwangsläufig unterstützen, denn Fotos von dem Grenzstein sind kostenlos!
Der Ort Nanyuki eignet sich auch gut für ein lokales Mittagessen, da es hier einige Restaurants gibt. Dazu folgst du der Hauptstraße vom Äquator aus einfach etwas weiter in Richtung Norden, bis du in den Stadtkern gelangst. Dort findest du auch einen Supermarkt, in dem du dich für deinen Aufenthalt im Samburu Nationalpark eindecken kannst, denn abgesehen von der Versorgung innerhalb der Lodges gibt es keine anderen Einkaufsmöglichkeiten innerhalb der Parks.
Safari im Samburu Nationalpark in Kenia
Eine Safari im Samburu Nationalpark in Kenia kann sehr aufregend, aber auch sehr entspannt sein. Auf alle Fälle bietet der Samburu Nationalpark landschaftlich eine tolle Kulisse, besonders am Fluss, der das Samburu National Reserve und Buffalo Springs National Reserve voneinander trennt. Ansonsten findest im Samburu Nationalpark sowohl Savannenlandschaften und Grasland, als auch Akazienwälder vor. Bei gutem Wetter verschönern die Berge im Hintergrund zusätzlich den Anblick.
Die Tierwelt im Samburu Nationalpark ist vielfältig, auch wenn sie nicht immer sehr leicht zu finden sind. Positiv ist aber auf jeden Fall, dass das Gebiet nicht so überlaufen ist wie andere Nationalparks in Kenia. Falls du also auf der Suche nach etwas mehr Ruhe bist und die Natur genießen möchtest, dann bist du hier genau richtig! Hier sind noch ein paar Tipps für deine Safari im Samburu Nationalpark:
- Beginne deine Safari im Samburu Nationalpark so früh morgens wie möglich, denn das Wetter ist vormittags fast immer sehr klar, während es zum Nachmittag oft zuzieht.
- Es ist empfehlenswert sich einen Guide oder Park-Ranger zu nehmen und nicht alles auf eigene Faust abzufahren, denn dann sind die Chancen auf Tiersichtungen deutlich besser.
- Die meisten Unterkünfte bieten Lunchpakete an. Das solltest du in Anspruch nehmen, wenn du tagsüber eine längere Safari planst, da es ansonsten keine Verpflegungsmöglichkeiten im Park gibt.
Da sich nicht jedes Tier direkt neben dem Safari-Auto blicken lässt, gehören ein Fernglas* und eine halbwegs gute Fotoausrüstung ins Gepäck, denn es ist sehr ärgerlich wenn du keine schönen Fotos mit nach Hause nehmen kannst! Schau doch mal in unserem Artikel Fotoequipment auf Reisen – Drohne und Kameras vorbei, dort zeigen wir dir, welche Ausrüstung wir nutzen.
Tiere im Samburu Nationalpark Kenia
Im Samburu Nationalpark kannst du alle Big 5 sehen, als Löwe, Elefant, Büffel, Leopard und Nashorn. Die letzten beiden sind jedoch sehr schwer zu finden, da es aufgrund von Wilderei nur noch sehr wenige Exemplare gibt. Abgesehen davon findest du natürlich auch zahlreiche Antilopen, Giraffen, Zebras, diverse Vogelarten und Reptilien wie Krokodile, die sich tagsüber an den Flussufern sonnen.
Der Samburu Nationalpark beherbergt außerdem auch die unter Kenianern sogenannten „Special Big 5“. Dazu gehören das Kudu, das Grevy-Zebra, die Netzgiraffe, das Gerenuk sowie der Löwe ohne Mähne. Wir konnten sie bei unserer Safari im Samburu Nationalpark alle sehen, wohingegen wir den Leoparden und das Nashorn der normalen Big 5 leider nicht gefunden haben.
Erfahrungen im Samburu Buffalo Springs National Reserve
Während unserer Safari in Kenia haben wir 2 Tage im Buffalo Springs National Reserve verbracht. Das Naturreservat ist ziemlich groß und wirkte auf den ersten Blick enorm unübersichtlich. Am besten hat es uns am Fluss gefallen, da es hier landschaftlich sehr schön ist. Da an den Flussufern jede Menge Krokodile auf der roten Erde herumliegen, solltest du aber das Auto auf keinen Fall verlassen. Nachmittags bzw. abends kommen vermehrt die Elefantenherden zum Trinken an den Fluss.
Ansonsten hatten wir mit Tiersichtungen eher wenig Glück. Zwar haben wir die sogenannten „Special Big 5“ alle gesehen, ansonsten aber nicht viel Aufregendes. Umso verwunderlicher war es, als uns plötzlich ein Wilderer direkt vors Auto gerannt ist, der von Park-Rangern verfolgt wurde. Ob er schließlich geschnappt wurde haben wir leider nicht mehr erfahren.
Im Buffalo Springs National Reserve gibt es außerdem noch einen kleinen Natur-Pool. Zum Schwimmen ist er zwar nicht geeignet, er bietet sich aber gut als Picknickplatz zum Mittagessen an, insofern du dir von deiner Lodge ein Lunchpaket hast packen lassen.
Tipps für Lodges im Samburu Nationalpark in Kenia
Wir haben zwei Nächte in der Ashnil Samburu Lodge* übernachtet. Die Lodge befindet sich direkt am Fluss und bietet eine wunderschöne Aussicht. Hier kannst du dich abends auch wunderbar mit einer Kamera* auf die Lauer legen und die Elefantenherden beobachten, wenn es sie zum Ufer auf der anderen Flussseite zieht. Der Ausblick ist traumhaft schön und auch die Verpflegung lässt keine Wünsche offen.
Weitere Optionen:
- Lion’s Cave Camp* (niedriges Preissegment)
- Samburu Riverside Camp* (mittleres Preissegment)
Wir haben dir die Unterkünfte auf unserer Kartenansicht markiert:
[su_box title=“Tipp“ color=“#ce9079″]Im Samburu Nationalpark wimmelt es nur so vor Insekten und es kann nachts somit sehr laut werden. Denk also am besten an Insektenschutz mit Deet* und ggf. Ohropax*. Nachts gibt es außerdem keinen Strom, daher bietet sich eine Stirnlampe* an.[/su_box]
Lohnt sich der Samburu Nationalpark – Buffalo Springs National Reserve?
Ob sich der Samburu Nationalpark für dich lohnt ist sehr stark von deinen Erwartungen abhängig:
- Du möchtest möglichst viele Tiere sehen, am besten Raubtiere? Dann solltest du eher im südlichen Kenia bleiben und z.B. die Masai Mara.
- Du suchst eher nach etwas Ruhe und möchtest die Natur genießen, ohne auf viele andere Safari-Autos zu treffen? Dann dürfte der Samburu Nationalpark genau der richtige Ort für dich sein.
In jedem Fall liegt Samburu recht weit nördlich und die Anfahrt nimmt ordentlich Zeit in Anspruch. Für kürzere Safaris in Kenia ist das Naturreservat daher nicht unbedingt zu empfehlen. Bei längeren Reisen kannst du vom Samburu Nationalpark beispielsweise gut in Richtung Lake Nakuru Nationalpark weiterreisen.
Warst du auch schon in einem der drei Teile des Samburu Nationalparks? Wie waren deine Erfahrungen und würdest du die Naturreservate weiterempfehlen? Schreib uns gerne einen Kommentar oder deine Fragen in unser Kommentarfeld unter dem Beitrag.